Wegen des Kriegs in Syrien wurde die Förderschule für behinderte Kinder geschlossen, in der ich für viele Jahre gearbeitet habe. Ich bin Physiotherapeut mit Schwerpunkt Zerebralparese bei Kindern. Das ist eine schwere Krankheit, bei der es zu Muskelversteifungen und Bewegungsstörungen kommt. Meine Aufgabe ist es, ein gewisses Maß an Beweglichkeit bei den Kindern herzustellen und dem Fortschritt der Symptome entgegenzuwirken. Ich habe nie etwas anderes gemacht und sehe es als meine Lebensaufgabe. Es ist ein lebenslanger Kampf für die Kinder, auf dem ich sie gerne begleite.

Im Jahr 2015 bin ich mit meiner Frau nach Zypern geflohen. Dort wurden wir als Flüchtlinge für ein Jahr festgehalten. Erst 2016 konnten wir nach Deutschland ausreisen und landeten in verschiedenen Auffanglagern. Ein Jahr später zog ich mit meiner Familie nach Magdeburg. Meine Frau und ich ließen beide unsere syrischen Berufsabschlüsse als Physiotherapeuten anerkennen. Es war ein langer Weg bis zum Erfolg, vor allem, weil wir Unterlagen aus Syrien bekommen mussten. Mein Bruder, der noch vor Ort ist, half uns sehr dabei. Für Leute, die dort keine Verwandten mehr haben, muss es ein noch längerer und schwieriger Prozess sein. Aber es lohnt sich. Jetzt können wir wieder unserer Berufung nachgehen.


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