Ich bin als alleinerziehende Mutter mit meiner Tochter und meinem Sohn aus Namibia geflohen. Meine Heimat liegt im Süd-Westen Afrikas und ist für Touristen ein beliebtes Urlaubsziel. Es gibt dort viele wilde Tiere in der Wüste und die Urlauber gehen gern auf Safaris. Daher kennt man die Region, aus der ich stamme. Beruflich war ich schon immer an Marketing interessiert. Schon während der Schule wusste ich, dass ich eines Tages ein Studium in dem Bereich absolvieren möchte. So war es dann auch und im Jahr 2016 schloss ich die Uni mit einem Bachelor in Marketing Management ab. Ich fand sogar relativ schnell einen Job bei einer Firma und kümmerte mich dort um die großen Kunden. Das war toll. Ich arbeite sehr gern in meinem Bereich, besonders die Themen Verkauf und Service interessieren mich sehr. Wenn ich eine Firma vertrete, dann identifiziere ich mich mit ihr. Ich bin dann das Gesicht der Firma nach außen hin. Es hat auch ein bisschen mit Psychologie zu tun, und das liegt mir einfach.

2020 musste ich jedoch meine Heimat verlassen. Erst wollte ich nach Schottland, aber ich bekam kein Visum. Dann hing ich irgendwie am Flughafen in Frankfurt am Main fest. Das Personal dort war sehr freundlich zu mir. Sie sagten mir, ich könne auch in Deutschland einen Asylantrag stellen. Das machte ich und nun wohne ich mit meinen Kindern in Haldensleben. Das soll aber nur ein Zwischenstopp werden. Ich war immer ein „Big City Girl“. Ich möchte nochmal studieren, um einen Master in einem wirtschaftsnahen Studienfach zu bekommen. Und dann soll es am liebsten wieder in eine große Firma gehen. Diesen Umzug plane ich nicht nur für mich. Meine kleine Tochter möchte Ballerina werden und braucht einen Ort, wo sie Unterricht nehmen kann. Mein Sohn ist mit seinen 9 Jahren schon ein richtiger IT-Experte und kümmert sich immer um meinen Computer. Auch er braucht Chancen zur Weiterbildung.


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